Was passiert,wenn das ausreiten nicht mehr zur Entspannung dient,sondern nur noch in Stress ausartet?
Ich habe seit kurzem festgestellt,dass der Artschi sich im Gelände unheimlich stresst...Dazu sei natürlich gesagt,dass momentan die anderen beiden nicht da ist und er somit alleine ist und zudem war er nun natürlich auch lange nicht regelmäßig draussen... Auf dem Platz hab ich ihn mittlerweile soweit,dass er sich dort entspannt und gut mitarbeitet (war harte arbeit ).Jetzt wo die anderen beiden nicht da sind,war ich seit Fr schon 3/4 mal draussen,mal nur kurz zum Trockenreiten,mal richtig. Er arbeitet im Gelände zwar super mit,ist aber guckig wie sonst nicht was und ich brauche nur Schritt gehen und er ist klatschnass,nicht weil es so warm ist (auch wenn das ein zusätzlicher Faktor ist),NEIN,sondern weil er sich selber einen tierischen Stress macht. Wir arbeiten im mom auch daran,bissl mutiger zu werden,dh ich suche mir kleine "Herausforderungen".Wir tasten uns da gaaaanz langsam ran und er macht auch ganz gut mit eigentlich,aber wenn wir dann weiter gehen stresst er sich wieder.Das artet dann auch so aus,dass er nicht einmal Schritt geht,sondern so kleine tippelschritte im Jog macht.Wenn ich angaloppiere kann ich ihn allerdings in einem sehr ruhigen Tempo reiten,auch wenn ich ihn zwischendurch immer annehmen muss um ihn dran zu erinnern,dass er das Tempo halten soll,aber er lässt sich super kontrollieren und regulieren. Es ist dabei auch egal,ob wir von zu Hause weggehen (wobei er da komischerweise,wenn er alleine geht am Anfang "ruhiger" geht,als wenn wir mit den anderen zusammen losgehen),oder ob wir irgendwo im Nichts sind oder aber nach Hause gehen. Heute ist er selbst auf unserer Einfahrt bzw auf unserem Hof noch total gestresst gewesen.Nur am gucken und hibbelig und soweiter. Manchmal habe ich auch das Gefühl,er sucht sich regelrecht Dinge,vor denen er sich erschrecken kann.Er ist dann nicht so,dass er losprescht,er macht vlt einen kleinen Satz zur Seite oder wenns hochkommt dreht er sich einmal 90-180° um die eigene Achse,aber mehr auch nicht. Das lustige ist,er hat am meisten Panik vor Dingen,die ihm eigentlich schnurz sind. Heute zum Beispiel sind wir an der Radde lang und da stand and er Seite wo die Felder sind dann ein Baumstumpf.Er wollt die Flucht nach Hinten ergreifen.Dann konnte ich ihn aber doch überreden in einem riiiiiesen Bogen daran vorbei zu gehen.Anschließend habe ich ihn umgedreht und bin zu dem Baumstumpf hin,damit er sieht,wovor er eigentlich so Panik hat und was ist?Er guckt wieder in der Weltgeschichte rum und der Baumstumpf interessiert ihn überhaupt nicht... Also ich sitz ja recht entspannt auf dem Pferd,aber auf Dauer nervt das einfach...Ich mein manchmal tut er einfach so,als ob er der größte Schisser ist und im nächsten Moment ist er wieder das Coolste Pferd,das nichts erschüttern kann (auch wenn ich weiß,dass er im Prinzip ein riesen Angshaste ist,was er aber nie zugeben würde und er mir oftmals am liebsten in die Hosentasche kriechen würde )
Kennt ihr sowas? Wie würdet ihr vorgehen? Wie würdet ihr das Pferd heranführen,damit es sich im Gelände besser entspannen kann?
Vlt hat ja jemand Tipps...ausser viel auszureiten ^^
Jo-chan Pferdeflüsterer
Anzahl der Beiträge : 1115 Anmeldedatum : 10.03.11 Alter : 35 Ort : Niederlande
Ich hatte das Problem mit meinem kleinen Schimmelchen Shari damals ganz zu anfang. Sie war Jahrelang nicht mehr im Gelände gewesen und hatte richtig Panik draussen, vor allem alleine. Ich bin dann viel mit ihr spazieren gegangen. Jedes Mal nach der Arbeit auf dem Platz noch eine Runde um den Block geritten(10 Minuten) oder eben statt der Arbeit spaziergänge. Nach ein paar Wochen konnte ich mit ihr ganz entspannt wieder ausreiten. Ich denke, wenn man spazieren geht, gibt man dem Pferd vom Boden aus mehr Sicherheit und das hilft den meisten Pferden.
Haikon Turniereinsteiger
Anzahl der Beiträge : 495 Anmeldedatum : 18.04.11 Alter : 45 Ort : Bockenem
Ja, so mache ich das auch. Meine beiden sind im Frühling jedes Mal wieder völlig gestresst im Gelände - aber meist legt sich das nach einigen Spaziergängen wieder...
Tinos Cleopatra Sattelschlepper
Anzahl der Beiträge : 160 Anmeldedatum : 18.04.11 Alter : 31 Ort : Rhauderfehn
Spaziergänge sind wirklich ne gute Lösung Bei meiner Stute ist das so, dass sie um einiges ruhiger ist wenn mehrere mitgehen. Also un so mehr um so besser.
Nando the Joker Admin
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Thema: Re: Gelände = Stress fürs Pferd Do 16 Jun 2011 - 12:32
Ich hol das mal kurz wieder hoch hier
Ich war jetzt ja mit Julia und Jack(Artschi) zusammen auf dem Orientierungsritt und ich muss sagen, dass sein Verhalten wirklich reines herumspinnen war. Der hatte keine Angst oder so, der hat sich einfach hochgepuscht weil er einfach n bisschen rumspinnen wollte. Solche Tage hatte ich früher ein paar mal mit Joker, ist aber nicht soo schlimm gewesen wie bei Jack. Also ich glaube nicht, dass da spazieren etc viel bringt, der ist einfach n bisschen bescheuert, wenn ich das mal so ausdrücken darf (Also ich mag ihn )
Ich muss aber auch ehrlich gestehen, das ich auch keinen direkten Korrekturweg finde auf die schnelle. Man müsste halt mal zu der wurzel vordringen, warum er das halt macht und so. Dafür kenn ich ihn einfach zu schlecht.
:o) Anfänger
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Thema: Re: Gelände = Stress fürs Pferd Do 16 Jun 2011 - 15:45
Wahrscheinlich wirst du am vielen Rausreiten nicht vorbeikommen. Bei meiner Stute ist es an manchen Tagen auch so, dass sie Gespenster sucht und schnell hibbelig wird. Mir ist das relativ egal, ich lasse die Zügel lang und lasse sie einfach machen, korrigiere sie eigentlich nur, wenn sie eigentständig die Gangart wechselt. Sie ist einfach ein bisschen spinnig, das gehört irgendwo zu ihrem Charakter. Am nächsten Tag kann ich in der Gruppe rausreiten und die anderen Pferde gehen durch und ihr ist das egal, also von grundsätzlich nervös kann man bei ihr auch nicht reden.
Ich würde vielleicht ein wenig mehr ablenken. Ich weiß nicht wie alt er ist, aber ich würde ihn ruhig ein wenig forden. Klettern quer durch den Wald, unebene Wege, ein bisschen Gymnastizierung auf Stoppelfeld und Wiese, irgendwie sowas. Meistens sind sie da anfangs auch nervig, aber mit der Zeit lernen sie meistens, sich auf ihre Aufgabe zu konzentrieren. Damit er lernt, runterzukommen, würde ich ihn vielleicht auch immer wieder lange stehen lassen. Die ersten Sekunden zappelt da meine Stute auch immer rum, aber nach einiger Zeit wird sie dann cool. Meine Stute darf ich auch in solchen Situationen niemals anpöbeln, dann wird sie nur noch unruhiger. Einfach ruhig bleiben und den spinnerten Gaul machen lassen, das wird schon.
an6teen Reitgott
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Thema: Re: Gelände = Stress fürs Pferd Do 16 Jun 2011 - 23:19
Oh ja mit dem Dicken war ein alleine Ausreiten nicht möglich ,der hat sich so hoch geschaukelt das der nur noch unter mir Gallopiert ist .Das was Stess für uns beide und er war Pitschnass. Habe dann angefangen ihn wenn wir im Gelände mit anderen waren ihn immer ein stück weg zu reiten und gemütich zu den anderen wieder zurück ,so das er mergte das er nicht alleine is und ehr keine Panick schieben muß. Zum schluß konnten wir sogar alleine vom hof zur Koppel oder vonner Koppel zum Hofreiten ,und das Gemütlich am langen Zügel ,er hat zwar immer etwas Gwimmert aber blib gelassen ,und vor allem Händelbar .
Denke das du es genau so machen solltest ,immer ein stück weiter vom heimat hafen enfernen und dann um kehren und immer wenn er sich nicht hochspuhlt ihn meinet wegen belonen mit stimme oder wie du lobst .Das kann ein harter Weg werden aber och sehr schnel Klick machen . Wichtig ist nur das du da drann bleibst und nicht klein bei gibst .
an6teen Reitgott
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Thema: Re: Gelände = Stress fürs Pferd Do 16 Jun 2011 - 23:21
Ach ja als Tipp ,wenn due den platz und die möglichkeit hast dann mache draußen die selben Übungen die ihr auf dem Platz macht . So lernt er sehr schnell das es nicht anderes ist als Zuhause ,nähmlich Arbeit . Und die Entspannung wird er sehr zu schätzen lernen und schneller zu hören .
Kira Moderator
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wenn er das nur spielt, würde ich ihn einfach so viel beschäftigen, dass er keine zeit zum rumspinnen hat.. wenn es halt möglich ist, an der straße ist es natürlich schwer
~KeKs~ Turnierreiter
Anzahl der Beiträge : 508 Anmeldedatum : 19.03.11 Alter : 33
vielleicht hilft ignorieren bei Artschi... Das ist wie bei Hunden... Meine Mutter macht unbewusst eine geste oder eine besondere stimmlage, wenn wir besuch bekommen und der Hund spinnt dann rum... Ab und an macht meine Mutter diese Stimmlage oder geste auch unbewusst wenn kein besuch kommt, aber der Hund denkt da kommt jemand und spinnt rum!!
Aber ich denke spazieren gehen würde erstmal mehr bringen als ausreiten... Also Artschi muss lernen das er das nicht darf. Er wird dann ja auch vom boden aus so rum spinnen und wenn er das tut muss er jedesmal 1-2m rückwährtsgehen und der befehl muss sofort kommen, also sobald er spackt muss er rückwährtsgehen, den das ist ja etwas ,was er nicht möchte, er möchte ja eher nach vorne gehen und spaß haben..
neggnegg Moderator
Anzahl der Beiträge : 5454 Anmeldedatum : 08.03.11 Ort : Klein Berssen
*haha* hab mir das nun nicht alles ganz durchgelesen,aber so die aussagen von euch verstanden ^^
also 1. danke freya,endlich hats mal jemand live gesehen dass mein pferd wirklich n blödmann ist xDD
also ignorieren hab ich versucht...das ist oft sehr unterschiedlich bei ihm...alleine psinnt er rum oder in der gruppe...mal,mal nicht... manchmal sinds nur die ersten 5 min dann ist er total toll,dann ist er die ersten 5min mal ruhig und spinnt auf dem rest des weges rum.... ihn beschäftigen funktioniert nur geringfügig,er ist wie aufm platz...macht die aufgabe halbherzig das man nicht meckern kann aber ist mitm kopf ganz woanders xD also er weiß ja meist schon bescheid,er geht dann von sich aus irgendwann schon seitwärts...90° im trab oder auch im galopp ^^ freya hat das ja nun auch mitbekommen... er ist mittlerweile schon 13 aber naja,ich glaub auch das es einfach zu seinem charakter gehört....manchmal lass ich ihn machen,bis es mir selbst zu nervig wird...manchmal beschäftige ich ihn...er ist und bleibt einfach n liebenswerter spinner ^^