Arbeit mit Pferden als Beruf/Praktikum

Habt ihr schon Praktika im Pferdebereich gemacht? Oder arbeitet ihr Haupt-oder Nebenberuflich mit Pferden?

Was habt ihr so für Erfahrungen gemacht? Erzählt es uns!

Ich hab 6 Monate in nem Reitstall gearbeitet, hab den Anfängerunterricht, die Korrektur der Schulpferde und einen Teil vom Beritt übernommen und ich kann sagen, es ist schon unheimlich hart. Ich hab morgens um 8 angefangen und war vielleicht abends um 10 zuhause. An stressigen Tagen hatte ich schon mal 10-12 Pferde unterm Sattel, das war irgendwann wirklich nicht mehr toll weil einfach der Bezug zum Pferd verloren ging, das war einfach nur Arbeit wie am Fließband. Deswegen hab ich da dann auch irgendwann gekündigt.
Ich hab dann ne Ausbildung zum Pferdephysiotherapeuten und -Akupunkteur angefangen, die Akupunktur hab ich schon fertig und im Juli müsste ich auch die Physiotherapie abschließen können und fang dann an in dem Bereich zu arbeiten. So kann ich mit Pferden arbeiten und gezielt helfen wo's nötig ist, ich möchte das auch mit Reitstunden kombinieren um den Leuten ein besseres Gefühl dafür zu vermitteln worauf sie eigentlich rumreiten

Tolles Thema, gerade für mich interessant weil ich beruflich gerne in diesem Bereich landen möchte.
Vielleicht hat ja jemand von euch eine tolle Idee für mich

Zurzeit studiere ich ja Tierpsychologie, Schwerpunkt Pferd.
Danach,....ja. Angedacht war eine Ausbildung als Pferdewirtin, wobei das für mich
kompliziert werden würde das der nächste Stall der ausbildet 50 min. entferndt liegt.


Nun, was für Möglichkeiten einer Ausbildung gibt es noch?

lg

@Hanna: Wo kann man denn Tierpsychologie studieren?

Ich studiere zur Zeit "Equine Leisure and Sports" in den Niederlanden. Das ist ein Studiengang über das Pferd auf Englisch. Man hat auch einen grossteil Betriebswirtschaftslehre dabei und natürlich Pferdebiologie und Landmanagment usw. Alles rund ums Pferd. Wir haben auch 2-3 Praktika. Das erste ist in diesem Sommer und soll über 10 Wochen gehen oder 2 mal 5 Wochen. Das andere ist ein halbjähriges Praktikum im 3. Jahr. Ausserdem gibt es in jedem Jahr Praxis Module. Ist ganz interessant. Ich finde es swerh spaßig, vor allem, weil wir so viele Dressurcracks dabei haben.^^

Jo-chan schrieb:

@Hanna: Wo kann man denn Tierpsychologie studieren?

Es ist ein Fernstudium bei der ATN AG- Akademie für Tiernaturheilkunde ;-)

Was für Fächer habt ihr da und wie lange geht das Studium?

ich habe mit 16 ein dreiwöchiges praktikum als pferdewirtin gemacht. mir hat das ganz und gar nicht gefallen. der stall war ein typischer tunierstall.... allein deswegen schon nicht mein fall.

ich habe am tag bestimmt 30 boxen gemacht, gefüttert, gefegt, gefegt, gefegt und die pferde für ihre besitzer zum reiten fertig gemacht. ich selber saß nicht wirklich viel auf dem pferd... mal warmreiten oder die schulpferde korrektur geritten.

der kontakt zum einzelnen tier hat definitiv gefehlt! ich habe damals dann gemerkt, dass ich mein hobby nicht zum beruf machen möchte!
ich würde jedem dazu raten, vorher ein praktikum zu machen und erstmal in den beruf reinzuschnuppern.
als pferdewirt gibt es ja auch mehrere schwerpunkte, soweit ich weiß. zucht und haltung, reiten usw.

lieben gruß

Ich habe auch schon ein Praktikum als Pferdepflegerin gemacht war mit auf Turniere, hab am laufenden band Pferde geputzt, gesattelt und aufgetrenst,...
ausmisten musste ich nicht. war von 8 Uhr morgends bis 20 Uhr abends im Stall,... die Pferde kamen dann auch alle mit auf´s Laufband zum aufwärmen und dann musste ich sie fertig machen zum longieren die Pferde habe ich dann auch hauptsächlich longiert,..
da gab es auch einen knapp 1,75 großen Hengst , also Freunde waren wir nicht. Der hatten so einen Dickschädel nicht mal Hufe auskratzen ging,...
Dann sollte ich ihn fertig machen zum reiten und nach 5 minuten kam Chef mit ihn wieder rein weil das Pferd von paar minuten schon voll am schwitzen war und ich brauchte sicher 20 minuten ihn fertig zu machen weil er so rumgezickt hat. Das war echt nicht schön.

Na ja sonst waren meine Aufgaben das ich die Pferde auf die Weide bingen musste,....
Die Pferde hatten es auf jedenfall nicht schlecht dort, weil sie immer in Bewegung waren.

Fazit : Ich habe das fegen gelernt man musste ja echt nur fegen.
Achso Füttern brauchte ich da auch nicht das hat die andere da gemacht.
Die mit mir gearbeitet hat.
Pause hatte ich nur 2 x 10 minuten sonst war es wie am laufband. alles musste schnell schnell gehen.


Na ja dann war ich noch in einem Dressurstall da war alles wie im ersten Praktikum alles schnell schnell und kein richtigen Kontakt zu den Pferden.

Ich wollte unbedingt Pferdewirtin werden, aber nun habe ich mir den Traum aus dem Kopf geschlagen. ich belasse es bei einem der schönsten Hobbies.
Obwohl ich gerne mal wieder mehr mit Pferden zu tun haben will und nicht nur einmal die woche im unterricht mit zu reiten.

Ich arbeite zwar nicht mit Pferden aber seit 7 Jahren mit meinen Eseln.
Ok die müssen jetzt nicht geritten werden aber Misten,füttern ,erziehen wegen den Schulkindern ist schon angesagt.

Die Arbeit ist schon ein Knochenjob besonders weil man bei jedem Wetter und auch am Wochenende und an den feiertagen ran muss und man somit sehr eingeschränkt ist in seinem Privatleben und was die Freizeit angeht.

ich hab in die richtung bisher noch nichts gemacht.

ich habe ab&zu mal die herrschaft über unseren reitstall, wenn meine tante+familie weg ist. meistens eine woche oder ein wochenende, aber das reicht auch^^ es macht mir eigentlich immer viel spaß, trotz der vielen arbeit. #
morgens: füttern, misten
dann: alle pferde auf größere verletzungen untersuchen, pflegen, reiten, evtl. etwas unterricht geben
abends: misten, füttern, alles nochmal kontrollieren
und halt zwischendurch immer alles, was spontan anfällt..
also hab ich da immer ziemlich viel freiheiten, da ich mein eigener chef bin&nur alles machen muss, ohne eine zeitliche vorgabe zu haben. so ist es toll&macht spaß.
aber ich denke, wenn ich -wie ich nach dem realschulabschluss eigentlich wollte- eine ausbildung zur pferdewirtin gemacht hätte, wäre ich nicht die 3 jahre dabei geblieben. ich schaff es körperlich nicht (knie-&rückenprobleme, polyathrose, muskelschwäche) und wahrscheinlich wäre auch mir die lust vergangen, wenn ich keinen persönlichen bezug mehr zum pferd hab.

nun möchte ich nach meiner ausbildung zur erzieherin die zusatzqualikikation zur reittherapeutin machen&dann in den bereich des heilpädagogischen reitens&voltigierens gehen und vielleicht auch noch etwas zum behindertenreiten. :) das wird zwar sauteuer, aber das geld bekomm ich auch noch irgendwie zusammen^^

habe schon viele erfahrungen sammeln können:
1.
schulpraktikum über 3 wochen in nen zuchtbetrieb
ich habe es geliebt, wollte da nicht weg. hatte in den 3 wochen da sogar ein pflegepferd bekommen, nur mitn reite hat es irgendwie immer nicht geklappt. da war mein traumberuf noch pferdewirtin...
2.
schulpraktikum über ein jahr (einmal die woche) zucht und ausbildungsbetrieb
am anfang alles schön und gut, hat mir alles richtig spaß gemacht, bis ich die ausbildungsleiterin von den hof kennen gelernt hab. da mussten wir (war da zusammen mit ner freundin) draußen ine prallen sonne schuften bis zum umkippen. meine freundin am heulen weil sie nicht mehr konnte und ich lag bewusstlos daneben. von den moment an war der beruf für mich versaut... durfte zwar zum schluss hin den ponyhengst da noch reiten, aber das hats auch nicht wieder gut gemacht
3.
nach meiner schulzeit bin ich durch einige zufälle schnell an einen job gekommen. ein turnier und ausbildungsstall. war da fast 1,5 jahre lang
hat alles eine menge spaß gemacht, sogar das ställe misten. habe viele viele überstunden gemacht die nicht bezahlt wurden. habe im monat 420€ brutto bekommen, egal wie viele überstunden. aber ich habs gern gemacht. hatte dafür auch kostenlose hallennutzung so oft und alnge wie ich wollte. auch den großen springplatz draußen durfte ich nutzen. kostenlosen dressurunterricht einmal die woche hatte ich auch. durfte ab und zu reiten und 2 mal sogar mit den guten teuren pferden ausreiten(ein fast olympia pferd war auch dabei, sollte da starten, aber wurde kurz vorher krank)
bin meist mit zure turniere, hab auch mal für eine bekannte den turnierhelfer gemacht, hab ab und zu das pony vom sohn bewegt und bin öfters mal länger geblieben um mit den 3jährigen bodenarbeit zu machen, der war mir echt ans herz gewachsen. nach etwa der hälfte der zeit war ich dann sozusagen für 2 wochen chef aufn hof. die ganze familie war im urlaub in australien. hatte dann also das sagen und die verantwortung für ca 20 teure turnierpferde.
das alles war ja schön und gut. bis ich krank wurde, bzw ich probleme mite schulter bekommen hatte und deswegen 2-3wochen nicht arbeiten konnte. wieder zur arbeit wurde ich nur beleidugt, weil ich hätte ja alle im stich gelassen usw. am 2. tag bin ich dann während der arbeitzeit einfach gegangen und hab abends die kündigung hingebracht. mir hatte es gereicht.

für mich ist der beruf jetzt nix mehr. ne ausbildung würd ich da nie im leben machen. höchstens noch nen kleinen job in nen freizeit betrieb, mehr aber nicht.
leider hab ich jetzt auch turnierreiter in den stall wo mein pony steht, aber es ist gerade noch so auszuhalten. geraten halt ab und zu mal leicht aneinander, weil wir anderer meinung sind, aber es geht.... aber hauptberuflich das machen. nie mehr im leben!!! vorallem nicht bei der bezahlung

Ich hab Praktikas in verschiedenen Reitställen gemacht.
War echt Knochenjob.Klar, jede Arbeit ist nicht leicht.Aber das würde ich wirklich nie tun.
So sehr wie ich auch die Pferde liebe.

Ich fang im September meine Lehre als Tierpfleger im Tierheim an.
Das ist da auch nicht immer leicht, aber irgendwie liegt mir das sehr. :)

Atreyu_x3 schrieb:

Ich hab Praktikas in verschiedenen Reitställen gemacht.
War echt Knochenjob.Klar, jede Arbeit ist nicht leicht.Aber das würde ich wirklich nie tun.
So sehr wie ich auch die Pferde liebe.

Ich fang im September meine Lehre als Tierpfleger im Tierheim an.
Das ist da auch nicht immer leicht, aber irgendwie liegt mir das sehr. :)

na da teilen wir uns ja die meinung
tierpfleger im tierheim heißt ja auch meist das die tiere drinnen gehalten werden....dann hat man im winter nicht den ganzen tag diese extreme kälte....
die hatte mir in den 1,5jahren im turnierstall auch sehr zugesetzt....habe frostbeulen bekommen und die wünsche ich echt keinen.....das juckt fürchterlich

Ach, was ich noch vergessen habe ich habe noch paar Monate nen 400 Euro Job im Zuchtstall gemacht.
Zwar hat das viel Spaß gemacht aber weiss auch nicht, hatte dann auch noch stress mit den Leuten dort. bzw mit dem Sohn vom Hofbesitzer.

Was ich interessant fände:

Was für Berufe gibt es außerhalb von Pferdewirtin/Reitlehrer usw?


lg

es gibt auch was ganz interessantes, aber schweres, was ne freundin von mir macht
sie hat mehrere trainerscheine gemacht und dann muss sie noch erzieherin oder so lernen, bin mir grad nicht sicher...aber alles nicht so ganz....und wenn sie alles fertig hat. kann sie therapeutisches reiten machen
ist ein mega langer weg, bis man sowas machen darf
im moment hat sie nur den trainerschein...gibt westernunterricht und spart jetzt geld um den rest machen zu können

Hippotherapeutin als Beruf, dann natürlich Hufpfleger, Osteopath, Physiotherapeut, Akkupunkteur, Heilpraktiker, usw. Die ganzen Medizinischen Berufe.

Ansonsten gibt es natürlich die ganzen "kombi Berufe", wie Journalist, Evenmanagement, Pacours Entwickler, Produktentwicklung, Marketing usw. im Pferdebereich. Es gibt glaube ich auch Rechtsanwälte und Steuerberater, die sich auf den Reitsport spezialisiert haben. Diese Leute haben zwar nicht unbedingt mit Pferden direkt zu tun, aber sind auch im Pferdesektor angesiedelt.

Eher noch direkt haben sicher Speditionsunternehmen im Pferdetransport oder Sattler mit dem Pferd zu tun.

Und natürlich die Richter ausbildung für die verschiedenen Organisationen.
Mehr fällt mir jetzt gerade nicht ein.

Jenny&Neo schrieb:

es gibt auch was ganz interessantes, aber schweres, was ne freundin von mir macht
sie hat mehrere trainerscheine gemacht und dann muss sie noch erzieherin oder so lernen, bin mir grad nicht sicher...aber alles nicht so ganz....und wenn sie alles fertig hat. kann sie therapeutisches reiten machen
ist ein mega langer weg, bis man sowas machen darf
im moment hat sie nur den trainerschein...gibt westernunterricht und spart jetzt geld um den rest machen zu können

Das will ich ja auch machen :P Ist echt ein langer Weg und billig ist es auch nicht, die Weiterbildungen kosten oftmals circa 5000€.
Mit einer pädagogischen, psychologischen oder psychotherapeutischen Berufsausbildung kann man entweder "staatlich geprüfte Fachkraft für heilpädagogische Förderung mit dem Pferd" werden oder das "Heilpädagogische Voltigieren/Reiten" anbieten.

Achja, ich hab ganz vergessen meine Praktika zu beschreiben.
Anfangs habe ich wärend meiner Schulzeit geschaut, dass ich wärend der Osterferien 2 Wochen ein Praktikum auf einem Quarter- und Paint Horse Gestüt mache. Ich wollte wissen ob das wirklich das richtige für mich ist. Also habe ich dort 2 Wochen Ställe gemistet, Pferde auf das Training vorbereitet usw. und es hat sehr viel Spaß gemacht. Ach wenn ich selber sehr wenig auf dem Pferd gesessen habe.

Dann habe ich 3 Monate lang ein Praktikum auf dem Betrieb gemacht, wo Ravanna das letzte Mal stand. Das hat viel Spaß gemacht. Ich durfte neben misten und Pferde fürs Training fertig machen, diesmal auch selber Berittpferde trainieren und war im Prinzip den ganzen Tag am Reiten und Longieren bzw. Bodenarbeiten. Dann hatten wir noch diverese Events auf denen ich dann mitgeholfen habe (als Servicekraft^^) oder beim Ponyreiten auf dem Frühlingsfest, bzw. auf selbigem beim Kutschefahren. Ausserdem durfte ich noch kleine Ausritte führen und war auch Betreuerin bei den Kinderferien und Kindergeburtstagen. Dann kamen irgendwann noch die 3 Fohlen dazu und damit auch das "Fohlentraining". Das hat sehr viel Spaß gemacht und ich würde es jederzeit wieder tun.

Letzten Sommer habe ich dann noch bei meinem anderen Trainer für 2 Wochen im Training ausgeholfen und habe Boxen gemistet. Dafür gabs dann Reituntericht ermässigt^^ Auch das hat richtig Spaß gemacht. Ich durfte die Berittpferde reiten und lonigieren bzw. im Round Pen arbeiten. Mit dem einen Pferdchen ging es an die Doppellonge.

Ja und diesen Sommer muss ich für die Uni 2 Praktika machen. Nämlich 6 Wochen in Spanien auf einem Arabergestüt. Die Araber wachsen dort wild auf und ich bin schon sehr gespannt auf die Zeit dort!!!
Und das andere Praktikum wird 5 Wochen in Deutschland sein, es ist aber noch nicht ganz sicher wo.

Das 2. Praktikum steht nun fest. Ich gehe mit Pony für 5 Wochen nach Kevelaer zu "Horsefeelings". Bin schon ganz gespannt