Hufrollenentzündung - Erfahrungen?

Ich bin ja nun auf der Suche nach einem neuen Hafitier und hab grad einen gefunden, der mir von der Optik her total gut gefällt, er ist noch recht jung (6), westerngeritten - ABER er hat eine Hufrollenentzündung hinter sich.

Hat jemand hier Erfahrung damit? In der Anzeige steht, er sei eingeschränkt belastbar - weiß noch nicht, was genau ich mir darunter vorstellen soll, das will ich noch erfragen. Ich wüsste einfach gern, was würde auf mich zukommen, wenn ich mir ein Pferd mit Hufrollenentzündung kaufe? (momentan ist er wohl bei Weide und wenig Belastung beschwerdefrei) Ist so ein Pferd ein ständiger Kandidat beim Tierarzt oder geht es ihm irgendwann wieder gut, nur dass es halt nicht voll einsetzbar ist?

Wenn jemand von Euch da Erfahrungen hat, wäre ich dankbar für Antworten!!!

Also erstmal, tu dir das NICHT an!

Ich habe selber (leider) ein Hufrollenpferd.

Ich würde mir sowas nie, nie, nie wieder ins Haus holen (gut beim Kauf damals wussten wir nichts davon, die Hufrollen veränderung wurde "übersehen" ;-) )

Dir muss bewusst sein, dass es viele, viele Tierarztkosten mit sich ziehen KANN und es sogar zur schnellen unreitbarkeit/unbelastbarkeit der Pferdes führen KANN.

Die Hufrolle kann einige Ursachen haben. Einmal durch zb eine Fehlstellung und dadurch falsche bzw überbelastung eines Fußes (was in unserem Fall zu trifft). Generell eine überbelastung wie zb im Sport. Es wird auch vermutet, da Hufrolle auch bei jungen Pferden - wie deinen Hafi - vorkommt, die noch keine große Belastung hiner sich haben, das es genetisch ist.

Da währe es halt sinnvoll, VOR dem Kauf, herauszufinden, woher es kommt (bzw kommen könnte, bei meiner Stute war es eine Fehlstellung - schiefe Hüfte - und dadurch eine Fehlbelastung. Seid dem sie alle 3 Monate eingerenkt wird, ist sie wieder reitbar. Davor hatte ich ein teures Sportpferd 3 Jahre auf der Wiese stehen.. ja jetzt sind wir zwangsweise Freizeitreiter... aber na ja, immerhin wieder Reiter ;-) )

Die meisten Hufrollen Pferde müssen Eiereisen oder anderen Spezialbeschlag tragen, der um einiges kostenaufwendiger ist also ein normaler Beschlag.

Wenn du ihn wirklich kaufen willst, dann AUFEJDENFALL Röntgenaufnahmen machen um zu sehen ob das Strahlbein verändert ist bzw in wie weit dieses verändert ist.


Zur Belastbarkeit, das ist schwer zu sagen. Eingeschränkt könnte vieles heißen, von - er gut nur in engen Kurfen klamm, geht bei zu harten Boden lahm, geht lahm wenn er zu viel gearbeitet wird...

Es kann aber auch einige Zeit gut gehen und quasi voll belastbar sein, dann kann es sein das er irgendwann wieder einen "schub" bekommt. Und wieder lahm geht, einige zeit oder gar gar nicht mehr geritten werden kann.

Auch wenn nur mit ihm im Gelände bummeln willst, muss dir bewusst sein, das ein Hufrollengeschädigtes Pferd eigendl. nur auf WEICHEN Boden laufen soll. Schritt auf Härteren Boden okay, Trab oder gar Galopp ein absolutes No Go. Wenn ich meine Stute auf zu harten Boden Trabe, merke ich nach einem längeren Stück sofort Taktfehler etc.

Also der Tierarzt ist bei mir leider Stammkunde, nicht nur wegen der Hufrolle, aber auch.
Vorallem, macht die Hufrolle das Bein etwas "instabil" dh sie hat an dem Fuß, an dem die Hufrolle ausgeprägt ist, immer mal wieder was, von Sehnenschäden, Hufgelenksendzündungen und was nicht alles. Das Bein (oder die Beine) sind halt um einiges anfälliger als bei gesunden Pferden.


Ich würde es lassen. Sparst dir viel Geld und noch mehr Nerven!

Hab tausend Dank für Deine ausführliche Antwort, das war sehr viel mehr als das "lass die Finger davon, sonst Haue" von meinem Tierarzt*lach* Inzwischen ist das Thema auch vom Tisch, obwohl ich mich echt schwer verliebt hatte in dieses Pferd - aber ich hab jetzt in 3 1/2 Jahren zwei Pferde verloren und mir ein Pferd mit bekannter Vorerkrankung zu kaufen, wäre sicherlich eine wirkliche Dummheit...

Gute Entscheidung!

Ist zwar vielleicht schade fürs/ums Pferd. Aber das beste was DU für dich machen kannst.
Vorallem wenn du sagst du hast in kürzester Zeit schon 2 verloren.

Such noch ein bischen weiter, dann wirst du bestimmt bald dein GESUNDES Traumpferd finden :)

Mit der erkrankung habe ick keinerlei erfahrung ,aber was ick dir mit auf den Weg geben darf ,geh die sache in ruhe an . Denn du suchst einen Partner (rin ) mit der du viele schöne Jahre verbringen möchtest . Weiß Geld is ne sche aber schon mahl bei feceboock geschaut zweks not verkauf von Haffis ,weiß das du ja umbedingt nen haffi suchst !

Ja, ich weiß, der Zieglerhof versteigert zig Hafis, aber das ist leider zu weit für mich... Gucke mir die Woche einen 2-jährigen an, der von den Fotos und Beschreibungen genau das ist, was ich suche - nun muss nur noch die Chemie stimmen...

Ich habe selbst so ein Pferd und würde nicht gleich sagen FINGER WEG...

und das obwohl meine mit 6 Jahren in frührente gegangen ist.

Es sind viele faktoren die da reinspielen : Aktuelles Röntgenbild, was hast du vor mit pferdl, wie wird Pferdl wohnen, wo kannst du reiten, Unabhängiegen schmied die Röntgenbilder zeigen und befragen...

Klar gibts viel dabei zu bedenken und es ist immer mehr arbeit als bei vermeidlich gesunden pferden.Man muss eben entscheiden, ob und wieviel davon man sich antuhn will.

@doni: Danke für Deine Einschätzung, aber inzwischen hat sich das auch erledigt - der 2-jährige kam, sah und siegte;-)))

Viel glück und freude mit Ihm!!!

Vielen Dank!!! Heute Nachmittag kommt er - ich bin schon voll aufgeregt;-)))

dann schonmal herzlichen glückwunsch zu deinem neuen pferd!
hoffe, du hast viel spaß mit ihm und ihr verbringt viele glückliche jahre zusammen!

auch wenns nicht mehr aktuell ist geb ich meine erfahrungen mal durch

eine junge stute wurde eingeschläfert, weil sie zu viele beschwerden hatte&alle zwei tage der tierarzt kommen musste..
nun eine andere junge qh stute, sie lahmt dauernd, hat einige beschwerden, soll als beistellpferd verkauft oder verschenkt werden.. die besitzerin wurde sie bisher nicht los, da viele von den risiken&kosten dieser krankheit wissen. also wird sie entweder weiterhin rumstehen, oder auch irgendwann eingeschläfert werden..

Wenn alles nichts hilft würde cih immer für einen Nervenschnitt pledieren, aber NUR !!! wenn es die Lebensqualität des Pferdls als rentner verbessern soll und nicht um ein "Reitpferd" weiter zu erhallten.
Ein Pferd mit einer Stabielen HRE würde ich immer wieder als Beistellpferd nehmen.
Aber auch nur, weil ich erfahrungen gemacht habe. Ich verstehe aber Leute die davon absehen. Nicht verstehen kann cih aber warum jemand seinen langjähriegen reitkumpel als beistellpferd verschenken will anstadt sich Ordnungsgemäß selbst um seine rente zu kümmern. sowas finde ich nicht schön !!! ( wenn es sich nicht grad um betriebe handelt)

Doni da stimme ick dir u ,wer sich Ein Tier anschaft mus auch weiter denken als immer nur an die Schöne heile Weld ,und es dann nicht einfach Abschieben wie nen alten Roller den keiner mehr gebrauchen kann . Viele vergessen einfach das das ein Lebewesen mit vielen Gefühlen ist .
Wenn der Dicke nicht mehr reitbar gewesen wär häte er bei uns aufen Hof sein Renten dasein bekommen und hätte als aufpasser der Fohlen seine letzten Tage verbringen dürfen ,leider kam ja alles viel anders !

Was soll ich sagen, ich habe ein Pferd, dass mit 6 Jahren in frührente musste wegen HRE und die wird mit hoffentlich noch 25 Jahre die Haare vom kopf fressen ;-)

Ich find's auch immer schade, wenn Leute ihren Pferden das Heim nicht mehr gönnen, weil sie nicht mehr voll einsetzbar sind... Ich hoffe dann immer nur, dass diese armen Pferde jemanden finden, der sie lieb hat und ihnen alles gibt, was sie brauchen und verdient haben!