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Thema: Was unsere Pferde wurmt.. Do 5 Mai 2011 - 19:35
Habt ihr bereits Erfahrungen mit einem Wurmbefall gehabt? Was tun, außer einer sofortigen Wurmkur? Wie kann man die Würmer verhindern und wie erkennt man sie überhaupt?
Die mir bekannten Würmer sind Der Lungenwurm: Beim Lungenwurm sind die Weibchen 6,5cm lang. Lungenwürmer wohnen, speisen&vermehren sich gerne im Esel. Der Lungenwurm ist ein wichtiger Grund dafür, warum manche Leute Pferde&Esel nicht auf der gleichen Weide halten. Trockener Husten kann ein Anzeichen für Lungenwürmer sein.
Der Spulwurm: Der erwachsene Spulwurm-Mann ist mit einem viertel Meter Länge ein Mickerling gegenüber seiner Spulwurm-Dame: Die ist einen halben Meter lang und so dick wie ein Bleistift. Spulwürmer werden als Larven durch Pferdeäpfel übertragen. Erwachsene Spulwürmer machen sich in Pferden durch Dauerdurchfall bemerkbar. Spulwürmer leben gerne in Fohlen&Jungpferden. Spulwurmlarven machen sich durch ein struppiges, glanzloses Fell ihres unfreiwilligen Wirtes erkennbar. Zeitweise haben die Pferde überhaupt keine Lust mehr zu fressen. Sie wachsen nicht richtig&magern ab. Spulwurmeier, in denen Larven heranwachsen, kleben an den Stallwänden, an denen junge Pferde gerne herumlecken. Innerhalb von 24Stunden wandern die Larven in die Pferdeleber und nach einer Woche erreichen sie die Lunge. Innerhalb der nächsten zwei Wochen wandern sie entlang der Luftröhre in den Rachen. Dort wechseln sie die Spur&wandern jetzt über den Schlund in den Pferdemagen&von dort zu ihrer Endstation, dem Dünndarm. Nach zwei Monaten sind sie geschlechtsreif.
Der Rollschwanz: Der Rollschwanz hat vielleicht einen witzigen Namen, aber seine Wirkung beim Pferd ist keineswegs amüsant. Eine Art von Rollschwanz-Weibchen haust in den Augen. Die Augen entzünden sich stark, tränen und werden rot. Oder die Hornhaut wird trüb. Oft schmerzen die Augäpfel. Im Bindegewebe können sogar winzige Knötchen wachsen, in denen ebenfalls Rollschwänze leben. In den Pferdeaugen legen die Rollschwänze ihre Eier, in denen bereits Larven heranwachsen. Wenn Fliegen die Pferdetränen trinken, nehmen sie diese Larven auf. In den Fliegen warten die Larven darauf, bis sie ihr nächstes Wachstumsstadium erreichen. Das dauert nur 14 Tage. Über den Rüssel überträgt die rinkende Fliege diese Larven jetzt auf ein neues Pferdeauge. Dort wird die Larve nach drei Monaten geschlechtsreif&ist dann ein richtiger Rollschwanz. Eine Art von Rollschwänzen ist Schuld an den gefürchteten Sommerwunden. Sie heilen während des Sommers nur schlecht oder gar nicht. Übertäter sind wieder die Larven einer anderen Rollschwanzart. Diese Larven werden von den Fliegen an winzigen Wunden abgesetzt, zB an den Geschlechtsteilen oder dort, wo normalerweise Sattel und Trense sitzen. Dies juckt die Pferde gehörig, sie scheuern sich&vergrößern die Wundfläche. Oft heilen sie erst im kalten Herbst ab&hinterlassen lebenslange Narben. KEINE Wurmkur tötet die Rollschwänze ab. Die Wunden können mit Wundsalben behandelt werden.
Die Magendassel: Die Magendassel ist eine 1-2cm große Fliege, kein Wurm. Die Magendassel lebt als Fliege höchstens 3 Wochen lang, meistens zwischen Juni&Oktober. Sie legt in diser Zeit 160-2500 gelbe Eier, die oft wie gelbes Puder an den Haaren der (Vorder-)beine der Pferde kleben. Die Eier sind leicht zu erkennen, jedoch schwer zu entfernen, da sie sehr fest kleben. Außerdem kann man diese Eier an den Schultern, Flanken, Mähne, Hals, Lippen&Nüstern finden, ebenso an Grashalmen. Wenn das Pferd sie frisst, schlüpfen die Larven gleich im Magen&können sofort anfangen, sich vollzufressen. Sie verankern sich im Magen/der Magenschleimhaut&fressen sich 8-10Monate voll. 2cm groß fallen die Larven mit den Pferdeäpfeln auf den Boden, hier verpuppen sie sich einen Monat lang&werden zu fliegen, der Kreislauf beginnt von neuem. Abhilfe schafft im Herbst eine Dassellarven-Wurmkur. Die gelben Eier kann man täglich mit Insektizid getränkten Tüchern bedecken.
Zuletzt von Kira am Fr 6 Mai 2011 - 14:42 bearbeitet; insgesamt 1-mal bearbeitet
Nando the Joker Admin
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Thema: Re: Was unsere Pferde wurmt.. Do 5 Mai 2011 - 20:00
wir hatten das ja mit angel damals. die hatte iwie drei verschiedene zur gelcihen zeit. Also Bandwürmer, Leberegel und ich meine Magendasseln ...
Wir haben vom TA so ne richtige monster wurmkur bekommen, davon brauchte sie zwei in nem bestimmten aqbstand wenn mich nciht alles täuscht und danach war gut.
JonnyJoker Moderator
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Thema: Re: Was unsere Pferde wurmt.. Do 5 Mai 2011 - 22:56
Das hatte eine bekannte Stute an unserem alten Stall die aus schlechter Haltung kam, wurde vom Tierarzt behandelt und hat sich so geäußert das die Stute abnahm, rumstand und nicht mehr fraß. Möchte nicht wissen was der wurm schon alles in ihrem Körper angerichtet hat =I
Haikon Turniereinsteiger
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Thema: Re: Was unsere Pferde wurmt.. Fr 6 Mai 2011 - 11:59
Ich hab mal zwei Hottis aus wirklich mieser Haltung gekauft (und nach dem Aufpäppeln wieder verkauft), die waren wirklich übel verwurmt und ich hab täglich fast gek****, wenn ich die Äppel mit den Würmern einsammeln musste... Die beiden haben innerhalb von glaub zwei Wochen zwei Wurmkuren bekommen, einmal, um die Würmer abzutöten, und dann nach einer Zeit noch mal, um die dann geschlüpften Eier loszuwerden.
@Kira: hast Du auch Info darüber, wie man den Lungenwurm erkennt? Haikon hat trockenen Husten (wobei wir aber eigentlich wissen, dass das an einer chronischen Kehlkopfreizung liegt) - nun überlege ich, ob da auch sowas vorliegen könnte... Hätte der TA aber eigentlich erkennen müssen bei der Endoskopie, oder?
Kira Moderator
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Thema: Re: Was unsere Pferde wurmt.. Fr 6 Mai 2011 - 13:38
Zitat :
@Kira: hast Du auch Info darüber, wie man den Lungenwurm erkennt? Haikon hat trockenen Husten (wobei wir aber eigentlich wissen, dass das an einer chronischen Kehlkopfreizung liegt) - nun überlege ich, ob da auch sowas vorliegen könnte... Hätte der TA aber eigentlich erkennen müssen bei der Endoskopie, oder?
soweit ich weiß, ich ein langanhaltener trockener husten oftmals das einzige anzeichen. ansonsten können noch die die schleimhäute verdickt sein, die atmung kann erschwert&beschleunigt sein. ein schleimiger nasenausfluss kann auftreten, ebenso schwächeanzeichen wie abmagerung&fieber. wenn gegen den husten (ich weiß nicht, wie das bei der kehlkopfreizung gehandhabt wird..) keine medikamente helfen, sollte man die äppel untersuchen lassen. gegen den lungenwurm hilft der wirkstoff "Avermectin".
Kira Moderator
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Thema: Re: Was unsere Pferde wurmt.. Fr 6 Mai 2011 - 14:44
Mary Lou hatte bisher noch keine Würmer, die Eier der Magendassel habe ich vor einigen Jahren rechtzeitig erkannt&entfernt. Vermeiden kann man Wurmbefall durch regelmäßiges&gründliches Ausmisten&durch Wurmkuren.
Haikon Turniereinsteiger
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Thema: Re: Was unsere Pferde wurmt.. Sa 7 Mai 2011 - 2:03
Kira schrieb:
Zitat :
@Kira: hast Du auch Info darüber, wie man den Lungenwurm erkennt? Haikon hat trockenen Husten (wobei wir aber eigentlich wissen, dass das an einer chronischen Kehlkopfreizung liegt) - nun überlege ich, ob da auch sowas vorliegen könnte... Hätte der TA aber eigentlich erkennen müssen bei der Endoskopie, oder?
soweit ich weiß, ich ein langanhaltener trockener husten oftmals das einzige anzeichen. ansonsten können noch die die schleimhäute verdickt sein, die atmung kann erschwert&beschleunigt sein. ein schleimiger nasenausfluss kann auftreten, ebenso schwächeanzeichen wie abmagerung&fieber. wenn gegen den husten (ich weiß nicht, wie das bei der kehlkopfreizung gehandhabt wird..) keine medikamente helfen, sollte man die äppel untersuchen lassen. gegen den lungenwurm hilft der wirkstoff "Avermectin".
Haikon hat wegen der Kehlkopfreizung Hustensaft und Eigenblut bekommen, das hat weitgehend geholfen, und zeitweise war es ganz weg. Momentan hustet er wieder beim ersten Trab, da wird er wohl wieder Hustensaft bekommen. Wie gesagt, ist chronisch... Als wir den Husten mit Medikamenten erst nicht wegkriegten, hat der Doc ne Endoskopie gemacht und ich denke ja eigentlich, dabei hätte er was sehen müssen...*grübel*
Kira Moderator
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Thema: Re: Was unsere Pferde wurmt.. Sa 7 Mai 2011 - 9:23
Haikon schrieb:
Kira schrieb:
Zitat :
@Kira: hast Du auch Info darüber, wie man den Lungenwurm erkennt? Haikon hat trockenen Husten (wobei wir aber eigentlich wissen, dass das an einer chronischen Kehlkopfreizung liegt) - nun überlege ich, ob da auch sowas vorliegen könnte... Hätte der TA aber eigentlich erkennen müssen bei der Endoskopie, oder?
soweit ich weiß, ich ein langanhaltener trockener husten oftmals das einzige anzeichen. ansonsten können noch die die schleimhäute verdickt sein, die atmung kann erschwert&beschleunigt sein. ein schleimiger nasenausfluss kann auftreten, ebenso schwächeanzeichen wie abmagerung&fieber. wenn gegen den husten (ich weiß nicht, wie das bei der kehlkopfreizung gehandhabt wird..) keine medikamente helfen, sollte man die äppel untersuchen lassen. gegen den lungenwurm hilft der wirkstoff "Avermectin".
Haikon hat wegen der Kehlkopfreizung Hustensaft und Eigenblut bekommen, das hat weitgehend geholfen, und zeitweise war es ganz weg. Momentan hustet er wieder beim ersten Trab, da wird er wohl wieder Hustensaft bekommen. Wie gesagt, ist chronisch... Als wir den Husten mit Medikamenten erst nicht wegkriegten, hat der Doc ne Endoskopie gemacht und ich denke ja eigentlich, dabei hätte er was sehen müssen...*grübel*
Da hätte er sie sicherlich entdeckt, aber sonst kann er es ja einfach nochmal machen, nur zur Sicherheit. (Wobei ich nicht weiß, wie teuer eine Endoskopie immer ist oder ob man da überhaupt zahlen muss?)
Haikon Turniereinsteiger
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Thema: Re: Was unsere Pferde wurmt.. Sa 7 Mai 2011 - 14:10
Ist nicht grad billig... Aber ich werde auf jeden Fall noch mal mit dem TA sprechen und dann auch das thema Lungenwürmer mal anfragen
Picasso Anfänger
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Thema: Re: Was unsere Pferde wurmt.. Do 12 Mai 2011 - 23:41
ich muss gestehen, dass ich mir nicht alle beiträge durchgelesen hab... aaaaber zu der gestellten frage am anfang: picasso erholt sich gerade erst wieder von einem wurmbefall. die ganze herde wird regelmäßig und gleichzeitig entwurmt... mein kleiner bzw. die würmer scheinen leider immun gegen einige kuren zu sein. er wurde seit november mit drei verschiedenen präparaten behandelt und nur die letzte hat wirkung gezeigt.
gesehen hat man es durch die sehr starke gewichtsabnahme in kurzer zeit... begleitet von kotwasser.